EC Zahlungssysteme
EC Zahlungssysteme bringen Händlern und Kunden viele Vorteile. Sie ermöglichen die POS Zahlung mit verschiedenen Kreditkarten inklusive der Bankkarte, wovon die Kunden sehr gern Gebrauch machen: Seit einigen Jahren zahlen auch in Deutschland die meisten Kunden bargeldlos. Ein Händler ohne EC Zahlungssystem verliert daher definitiv an Umsatz.
EC Zahlungssystem: Vorteile im Überblick
Mit der Anzahl der Bezahlmöglichkeiten steigt der Umsatz.
Auch der Umsatz pro Kunde steigt meistens im Geschäft, weil die Limit durch das vorhandene Bargeld im Portemonnaie entfällt.
EC Zahlungsgeräte erhöhen die Kundenzufriedenheit, die Kunden kommen häufiger wieder.
Die Zahlungsabwicklung wird vereinfacht, weil weniger Wechselgeld erforderlich ist.
EC Zahlungssysteme sind heute sehr sicher.
Wie funktioniert das EC Zahlungsterminal?
Es liest alle zugelassenden Kredit- und Bankkarten, ruft unmittelbar die Kontodaten des Kunden auf, ermittelt auf diese Weise den Saldo und löst bei ausreichendem Guthaben bzw. vorhandener Kreditlinie die Zahlung aus. Die Bezeichnung als „EC Zahlungsterminal“ ist eigentlich veraltet, denn schon seit 2008 gibt es in Deutschland die EC-Karte nicht mehr: Die girocard hat sie ersetzt. Dennoch haben sich umgangssprachlich die Begriffe EC-Karte und damit auch EC Zahlungssystem gehalten.
Mit der girocard wurden die Zahlungssysteme in Deutschland vereinheitlicht. Karteninhaber haben seit ihrer Einführung mehr (kostenlosen oder kostengünstigen) Zugang zu Geldautomaten. An die girocard sind die Zahlungssysteme Maestro (von Mastercard) und/oder V-Pay (von VISA) angedockt. Damit greift die Karte im Hintergrund auf verschiedene Infrastrukturen mehrerer Zahlungssysteme zu. Für die Kunden ist eine Kartenzahlung kostenlos, die Gebühren übernimmt der Händler. Die Kartenanbieter erheben sie in unterschiedlicher Höhe. So ist Amex (American Express) für die Händler relativ teuer, weshalb sie diese Karte für ihre EC Zahlungsgeräte oft nicht zulassen.
EC Zahlungsanbieter iZettle und SumUp
Die größten und wichtigsten EC Zahlungsanbieter sind die Banken. Es gibt aber auch Unternehmen, die ihre Zahlung selbst abwickeln und noch einige spezialisierte EC Zahlungsanbieter wie iZettle und Sum-Up. Begrifflich ist die Kennzeichnung als „EC Zahlungsanbieter“ etwas unklar, denn es handelt sich einerseits um Zahlungsdienstleister (darunter auch Banken), die prinzipiell den Zugriff auf ein Konto mit einer Kreditkarte erlauben, andererseits sind diejenigen Firmen, die EC Zahlungsgeräte bereitstellen und die Zahlung abwickeln, auch EC Zahlungsanbieter. Die zweite Gruppe wollen wir uns näher anschauen.
Anbieter für EC Zahlungsgeräte
Ein EC Zahlungsgerät soll den Ansprüchen verschiedener Gruppen gerecht werden. Darunter sind Gastwirte, Händler mit stationären Geschäften, mobile Gewerbetreibende und auch Freiberufler. EC Zahlungsanbieter, die ein EC Zahlungsterminal bereitstellen und die Zahlung abwickeln, sind unter anderem:
Sum Up, iZettle, Ingenico, CCV, myPOS
Wenn wir ein EC Zahlungssystem bewerten, schauen wir uns die EC Geräte und ebenso die Servicequalität, den Preis und die Benutzerfreundlichkeit an. Des Weiteren können EC Zahlungsgeräte über Funk (3G bis 5G) oder über das WLAN und manchmal auch nur über das LAN betrieben werden, sie können mit einem internen Drucker ausgestattet sein oder nicht, mit oder ohne Grundgebühr nutzbar sein und als Kauf- oder Mietgeräte mit Mindestvertragslaufzeit zur Verfügung stehen. Es gibt auch Komplettlösungen ohne Grundgebühren und ohne Vertragsbindung. In solchen Fällen kauft der Geschäftsinhaber das EC Zahlungsterminal für einen vergleichsweise niedrigen Betrag, während eine leicht erhöhte Gebühr auf jede einzelne Transaktion für das EC Zahlungssystem fällig wird. Ein mobiles EC Kartenterminal ist meistens nicht oder nur begrenzt mit der Kassensoftware des Händlers kompatibel.
Für Unternehmen mit hohen Umsätzen empfiehlt sich das EC Zahlungssystem von Ingenico, CCV oder Verifone: Dieses ist mit fast allen Kassensystemen kompatibel. Moderne EC Zahlungsgeräte sind mit einer kontaktlosen Zahlungsfunktion(NFC-Leser) zur EC Kartenzahlung ausgestattet. Der Kunde kann als seine Karte einfach an das Gerät halten und auch kontaktlos mit dem Smartphone bezahlen. Bei geringen Umsätzen oder wenigen Zahlungen ist das SumUp Zahlsystem etwas günstiger. Die Variante Sum-UP 3G ist ein 3G- und GPRS-Kartenterminal für jeden Geldbeutel. Es wird ohne Vertragsbindung meistens knapp unter 100 Euro angeboten. Hinzu kommt in den meisten Fällen eine feste Transaktionsgebühr, die bei der girocard 0,9 % und bei Kreditkarten 1,9 % vom Umsatz beträgt.
Achtung die Gebühren:
Hinzu kommen die Gebühren des Kartenanbieters! Im Gerät befindet sich eine SIM-Karte für die mobile Übertragung. Beim Datenvolumen gibt es keine Begrenzung. Ein Drucker ist allerdings nicht integriert, er muss separat angeschafft werden. Auch mit der Kassensoftware ist das Gerät nicht kompatibel. Es verbindet sich aber sehr komfortabel und automatisch mit dem Netz, ist benutzerfreundlich und kostengünstig. SumUp ist ein deutsches Unternehmen, das auch für sein SumUp Air sehr bekannt ist: Dieses ist gegenüber dem SumUp 3G noch günstiger, funktioniert aber nur zusammen mit einem Smartphone.
Weitere EC Zahlungssysteme
Der iZettle Reader 2 ist ebenfalls sehr günstig, muss aber wiederum mit einem Smartphone gekoppelt werden. Er funktioniert ohne Vertragsbindung und bankenunabhängig, die Gebühren für eine Transaktion liegen bei 0,95 %für die girocard und 2,75 % für Kreditkarten. Eine GoBD-konforme Kassen-App ist inklusive. Das EC Gerät ist mit Belegdruckern kompatibel. Für die Benutzung muss der Händler eine App auf seinem Tablet oder Smartphone installieren. Gelegentlich gibt es Sonderangebote für iZettle Reader 2, er ist dann schon unter 30 Euro zu haben. Weitere Vorteile sind die mögliche Personalisierung der Kassenbelege, das Ausdrucken der Belege über einen Bluetooth-Drucker und der Zugang zu Umsatzberichten. Wir bieten ein EC Kartenlesegerät zur Miete schon ab 6,90 Euro monatlich an, wodurch die Transaktionsgebühren und auch die Gebühren der Kartenzahlung erheblich sinken.
Bei der girocard beträgt das EC Cash Entgelt nur 0,20 % + 2,5 Cent pro EC Zahlung, bei Kreditkarten je nach Umsatz ab 0,75 %. CCV bietet mehrere Geräte an: Das Modell Premium funktioniert mobil, das Fly Next liefert den Zahlungsbeleg über einen QR-Code, das Base Next ist eine stationäre LAN-/WLAN-Lösung, das Mobile A920 ermöglicht eine einfache Einrichtung von der WLAN- oder Bluetooth-Verbindung. Die Mieten bewegen sich zwischen 9,90 und 22 Euro pro Monat, doch die Geräte werden auch verkauft. Die Transaktionskosten liegen je nach Kauf- oder Mietmodell zwischen 0,07 bis 0,11 Euro pro Transaktion plus Autorisierungsentgelt von 0,20 %.
Fazit zum Zahlungsterminal
Die Entscheidung für ein Zahlungsterminal ist nicht einfach, weil viele Faktoren dessen Preis bestimmen. Die Funktionalität hängt stark vom Einsatzzweck ab: So benötigen beispielsweise Restaurants unbedingt mobile Geräte, damit der Gast am Tisch mit Karte bezahlen kann. Auch Handelsvertreter und mobile Händler sind auf mobile Lösungen angewiesen. Dem Ladengeschäft mit relativ viel Umsatz empfehlen wir hingegen ein stationäres electronic cash-terminal, das mit der Kassensoftware kompatibel ist.